Künstliche Intelligenz im HR-Management eines Consumer-Unternehmens – damit befasst sich die Case Study des Harvard Business Manager im Mai 2018. Für Egon Zehnder nimmt dazu Stephan Buchner Stellung, der die deutsche Consumer-Praxisgruppe leitet. Buchner begrüßt, dass der Siegeszug der Künstlichen Intelligenz (KI) auch vor dem HR-Management nicht halt mache. Doch sei beispielsweise eine einfache Analyse von Kalendereinträgen zur Bestimmung des Vernetzungsgrades eines Kandidaten nicht wirklich hilfreich, weil sie wenig über dessen Fähigkeiten aussage. Mit Blick auf die Profession von Beratungen wie Egon Zehnder sagt Buchner: „Über Jahrzehnte hinweg wurde nach den Erfahrungen des Bewerbers gefragt: Ausbildung, IQ, nachweisbare Erfolge während der letzten Stationen. Dieser Ansatz allein trägt aber in einer Welt kontinuierlicher Veränderungen und Volatilitäten nicht mehr. Wir ergründen heute neben den Kompetenzen insbesondere das Potenzial eines Kandidaten – seine Fähigkeit, sich auf neue, unabsehbare Herausforderungen einzustellen und auch auf diffizilem Terrain Leadership zu entfalten.“ Und fügt hinzu, dass sich der Mensch heute noch nicht vollständig „digital abbilden“ ließe – und darum im Spiel bleibe.
Stephan Buchner, Kommentar zur HBM-Case Study "Algorithmus oder Bauchgefühl?", Harvard Business Manager, Mai 2018.
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