Alljährlich befragt die Redaktion von finanz-szene.de Top-Consultants, welches Thema die deutschen Banken und Fintechs im Geschäftsjahr besonders umtreiben wird. Für Egon Zehnder hat Eva Kahlhöfer, Mitglied der Praxisgruppen Financial Services und CFO, ihre Einschätzung für 2025 skizziert.
Kahlhöfer sieht vor allem den demografischen Wandel als Herausforderung für die Finanzbranche. Es gehe darum, Persönlichkeiten zu finden und zu entwickeln, „die die weiter steigende Komplexität unserer Zeit nicht nur aushalten, sondern gestalten“. „Die Frage, ob das Führungsteam neben klassischen auch komplexitätsbezogene Kompetenzen aufweist, wird zum erfolgskritischen Faktor“, so Kahlhöfer. Eine vorausschauende Nachfolgeplanung für Schlüsselpositionen sei notwendiger denn je, da potenzielle Kandidat:innen rar seien: „Durch frühzeitige Identifikation und gezielte Entwicklung können Banken und Fintechs interne Potenzialträger:innen auf umfangreichere Aufgaben vorbereiten und an das eigene Unternehmen binden.“ Dabei müsse auch branchenübergreifendes Recruiting mitgedacht werden. Wichtig sei auch, sich der steigenden Komplexität bewusst zu werden: Komplexität erfordere eine beherzte und intuitive Leadership, die in scheinbarer Unübersichtlichkeit Klarheit schafft und gestalten kann, schreibt die Expertin und folgert: „Unternehmen, die sich hier besser aufstellen, können sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen.“
Eva Kahlhöfer: „Banken brauchen mehr denn je eine vorausschauende Nachfolgeplanung“, in: https://finanz-szene.de/banking/25-top-consultants-je-2-025-zeichen-die-banken-und-fintech-thesen-fuer-2025/, 10.10.2025
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