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Industrial

FAZ – „Mitarbeiter:innen auch auf der emotionalen Ebene abholen“: Michael Meier über den Paradigmenwechsel in der Industriebranche

Die Krisen bei VW und Bayer sorgen für Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt. Auch Führungspersönlichkeiten bangen um ihre Jobs oder verlassen die strauchelnde Industriebranche freiwillig. Welche Chancen haben sie auf dem Arbeitsmarkt – und welche Anforderungen müssen sie erfüllen? Dazu hat die FAZ Expert:innen befragt, darunter auch Michael Meier.

Viele Manager:innen in der erfolgsverwöhnten Automobil- und Chemiebranche mussten sich lange Zeit keine Gedanken um ihre Posten machen – das hat sich in den letzten Monaten geändert. „Wenn Manager die Chance sehen, eine Stelle mit vergleichbarer Verantwortung zu bekommen, wollen einige die Branche wechseln“, sagt Michael Meier. Das zeigt auch die Statistik: Personalberatungen erhalten deutlich mehr Initiativbewerbungen.

Führungspersönlichkeiten müssen sich jetzt bewusst nach ihrem Mehrwert fragen. Denn bei vielen Unternehmen ist ein Paradigmenwechsel zu beobachten: Gesucht werden weniger Einzelkämpfer:innen, sondern spezialisierte und selbstreflektierte Manager:innen, die stärker im Team denken. Das kann auch Meier bestätigen: „Es geht mehr darum, Mitarbeiter auch auf der emotionalen Ebene abzuholen und nicht nur durch gute Geschäftszahlen zu glänzen“, sagt er. Er ergänzt einen wichtigen Aspekt, den es insbesondere bei Vorstellungsgesprächen zu beachten gilt: „Schwächen zuzugeben ist sinnvoll. Aber wichtiger ist zu erklären, wie man aus Fehlern gelernt hat.“ Prinzipiell ist er aber optimistisch. Führungspersönlichkeiten haben gute Chancen auf eine attraktive Stelle, auch wenn sie schon im fortgeschrittenen Alter sind: „Im Vergleich zu den Jüngeren sind sie eher noch bereit, im Büro zu erscheinen und für einen Job in eine andere Stadt oder sogar Land zu ziehen“, sagt Meier.

Felix Schwarz: „Viele Führungskräfte sind nervös“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.11.2024, S. 29

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