Seit 2015 gilt in vielen deutschen Großkonzernen eine gesetzliche Frauenquote von 30 Prozent im Aufsichtsrat. Allerdings: An den Schalthebeln der Macht, wie etwa den besetzungsrelevanten Ausschüssen, sitzen in vielen Konzernetagen nach wie vor Männer, stellen die Autoren im Handelsblatt fest. Brigitte Lammers, Partnerin bei Egon Zehnder, rät vor diesem Hintergrund zu einer gezielt „strategischen Vorgehensweise", um mehr Frauen in die Ausschüsse zu bringen.
Gerade einmal 55 der insgesamt 293 Positionen in den einflussreichen Gremien sind mit weiblichen Aufsichtsratsmitgliedern besetzt. Wie also raus aus dem Dilemma mit den „Männerbünden“? Neben den Männern, die mehr Veränderungsbereitschaft mitbringen müssen, sind auch die Frauen aufgefordert, sich schneller Gehör zu verschaffen. „Wenn sich ein neues Aufsichtsratsmandat bietet, von Anfang an den Anspruch anmelden, in einen der einflussreichen Ausschüsse gewählt zu werden", empfiehlt Lammers.
D. Fockenbrock, C. Obmann, Andrea Rexer: Komm rauf, Mann!, in: Handelsblatt, 15.03.2019, S. 62.
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