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Börsen Zeitung — Banken in der Transformation: Räume schaffen für ständige Veränderung

In einem Namensbeitrag in der Börsen-Zeitung setzen sich Birgit Storz und Christian Redhardt mit der Frage auseinander, ob wir noch „Banker brauchen”. Darin schildern sie Banken, die zwischen den letzten Auswirkungen der Finanzkrise und einer schon spürbaren Digitalisierung stehen und fragen: „... Welche Führungskräfte brauchen die neuen Banken? Da wir nicht wissen, welche neue Spielart der Disruption morgen über uns hereinbricht, sind umso mehr Führungskräfte gefragt, die Veränderung als das neue Normale begreifen. Dabei ist eben nicht gefordert, dass Führungskräfte Visionäre oder gar 'Alleskönner' sind - entscheidend ist, dass sie offen und neugierig bleiben und in der Lage sind, einen Rahmen zu schaffen, in dem Teams innovativ sein können und wollen.

Hierzu gehört, eine Innovationskultur auf den Weg zu bringen, die viele Attribute trägt, die entwickelt werden können: die Definition eines inspirierenden Daseinszwecks sowie Werte, die Innovationen stützen und ein einheitliches Verständnis der 'Einstellung zu. . .' sowie der Art des Umgangs mit anderen Denkweisen und Ideen. Dazu gehört auch das Fördern einer konstruktiven Reibung in der Sache, diszipliniertes Experimentieren, bis hin zu neuen Ansätzen der kreativen Problemlösungen. Hierarchie, Abteilungen, Berichtswege, formale Zuständigkeiten?

Viel spannender ist es doch, in offenen, bereichsübergreifenden Kontexten bestehende Geschäftsmodelle und Prozesse zu hinterfragen, maximale Kreativität zu entfesseln und dabei den Kunden konsequent ins Zentrum allen Handelns zu stellen. Das ist eine große Aufgabe. Denn strategisch haben viele Banken einen Zielkorridor ihrer eigenen Transformation formuliert, operieren aber oft mit einer Unternehmenskultur, die nur im alten Kontext greift ...”

Außerdem beschreiben sie die Rolle des CEOs inmitten von Transformationsprozessen:
„Wir kennen die Zukunft nicht’, sagte der CEO einer großen deutschen Bank unlängst auf einem Podium - ein zweifellos mutiger Satz, der unseres Erachtens Stärke ausdrückt und keinesfalls Orientierungslosigkeit. Denn das Wissen um die eigenen Grenzen ist oft der beste Treiber für einen offenen, inspirierenden Diskurs mit Dritten. Entscheidend für einen CEO ist, Diskussionen in die richtige Richtung zu lenken, den Kontext für Innovation zu schaffen und die gewünschte Veränderung authentisch vorzuleben. Hier wäre auch eine neue, andere Erwartungshaltung der Gesellschaft an Unternehmenslenker angebracht, die allzu häufig noch den CEO als 'Alleskönner' und 'Visionär' vor sich sieht ...”

Birgit Storz und Christian Redhardt: Digitalisierung erfordert Innovationskulturin Börsen-Zeitung, Seite 2. Kostenpflichtig zu erwerben via www.boersen-zeitung.de (24. August 2017).

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