Die erste Generation von Chief Digital Officers (CDOs) zieht Zwischenbilanz – mit überraschenden Ergebnissen. 54 Prozent der 107 Befragten in 20 Ländern gaben in der ersten CDO-Studie von Egon Zehnder an, mehr Zeit damit zu verbringen, in ihrer Organisation für die Digitalstrategie zu werben, als diese umzusetzen. WELT-Autor Olaf Gersemann sieht darin ein Zeichen von Ernüchterung. So stimmen vier von fünf der Aussage zu, dass die Entwicklung einer neuen digitalen Unternehmenskultur „schwieriger” oder „viel schwieriger” sei als erwartet. 68 Prozent nannten als Hindernisse auch fehlende Datenintegration und Silo-Denken im Unternehmen.
„Viele Unternehmen – und die CDOs selbst – rätseln noch immer, welche Rolle Digitalvorstände haben”, zitiert das Blatt Lindsay Trout, die Leiterin der globalen Praxisgruppe Digital von Egon Zehnder. Die Digitalchefs müssten die Freiheit haben, eigene Maßstäbe für Erfolge bei der digitalen Transformation anzulegen, auch in Bereichen des Unternehmens, für die sie nicht direkt zuständig sind, schreibt Gersemann: „Das ist die Schlussfolgerung, die die Egon-Zehnder-Experten aus ihrer Umfrage ziehen.”
Themengebiete in diesem Artikel