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Die FAZ berichtet am 8. Oktober 2014 unter der Überschrift “Drei von vier Chefposten gehen an Männer – zumindest in Deutschland” über aktuelle Ergebnisse der jüngsten European Diversity Board Analysis 2014.
Egon Zehnder hatte in einer Pressemitteilung aktuelle Studienergebnisse bekannt gegeben: „16,6 Prozent der deutschen Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder sind weiblich (2012: 12,8 Prozent), in Europa sind es 20,3 Prozent (2012: 15,6 Prozent). Damit liegt Deutschland weiterhin nur im Mittelfeld der in der Untersuchung berücksichtigten europäischen Staaten. Europäische Spitzenreiter sind Norwegen (38,9 Prozent), Finnland (32,1 Prozent) und Frankreich (28,5 Prozent), dicht gefolgt von Schweden (27,5 Prozent).“
Brigitte Lammers, die das Berliner Büro von Egon Zehnder leitet, dazu in der FAZ: „Wir sind besser geworden, aber noch weit davon entfernt, gut zu sein.“ In der Mitteilung von Egon Zehnder sagt Lammers: „Die Studienzahlen zeigen, dass Unternehmen kontinuierlich an der Erhöhung ihres Frauenanteils arbeiten. Trotz der positiven Entwicklung müssen wir nüchtern festhalten, dass Gender Diversity noch nicht die Norm auf deutschen Führungsetagen ist.“
Julia Löhr, FAZ-Redakteurin, nimmt die aktuellen Ergebnisse zum Anlass für einen Kommentar und schreibt: „Natürlich ist es zu begrüßen, wenn sich die Aufsichtsratsvorsitzenden in Personalfragen nicht vom Geschlecht, sondern der Kompetenz leiten lassen. Doch selbst traditionell eher konservative Headhunter sagen, dass es an qualifizierten Kandidatinnen nicht mehr mangelt, wohl aber an der Bereitschaft eingespielter Führungsgremien, Quereinsteigerinnen in ihre Reihen zu integrieren. Solange sich daran nichts ändert, wird die F-Frage der deutschen Wirtschaft wohl erhalten bleiben.“
Weitere Informationen:
- Deutsche Ergebnisse aus der European Board Diversity Analysis
- European Board Diversity Analysis
Julia Löhr: “Drei von vier Chefpositionen gehen an Männer – zumindest in Deutschland”, in FAZ (8. Oktober 2014); siehe außerdem ihr Kommentar „Die F-Frage“ vom selben Tag.