Personalberatungen setzen immer stärker auf neue Geschäftsfelder jenseits der klassischen Personalsuche. In einem Beitrag des Handelsblatts wird in diesem Zusammenhang das neue deutsche Egon-Zehnder-Team „BEYOND“ vorgestellt und Moritz von Campenhausen zitiert, der die Unit gemeinsam mit Wolfhart Pentz leitet. Das Berufsbild des Personalberaters werde sich grundlegend ändern, konstatiert von Campenhausen. „Personalberater müssen die Herausforderungen der Mandanten in der Tiefe erfassen, um dann die nötigen Kompetenzen für eine Lösung an einen Tisch bringen zu können.“ Klienten erkennen in wachsendem Maße, dass die Probleme „holistisch“ seien. Anstatt die Führungsspitze regelmäßig auszutauschen, gehe es stärker darum, eine Diskussion über mögliche Probleme anzustoßen und die Weiterentwicklung von Kultur und Organisation zu fördern, betont der Leiter der deutschen Leadership Services Praxisgruppe. Deshalb arbeitet das BEYOND-Team interdisziplinär und verbindet Know-how von Psychologen, Unternehmensberatern und zertifizierten Coaches – immer in engem Austausch mit der Wissenschaft. Also „Beratung mit Tiefgang“, wie das Handelsblatt titelt, die aber eine Grenze kennt: „Themen der klinischen Psychologie oder Therapie gehören an einen anderen Ort.“
Miriam Binner: Beratung mit Tiefgang, in: Handelsblatt, 22. Mai 2019, Nr. 98.
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