Weniger Wertschöpfung, weniger Gründer, kaum globale Player: 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung hinkt Ostdeutschland dem Westen ökonomisch noch immer hinterher. Doch wer gern groß im Kleinen wirke, der finde dort nahezu paradiesische Zustände vor, schreibt Eva Buchhorn. Die Autorin porträtiert in der August-Ausgabe des manager magazins unter dem Titel „Die Besser-Ossis“ eine Reihe von Unternehmern, die ihr unternehmerisches Glück gefunden haben – „unorthodox-improvisierend, zupackend, hemdsärmelig“.
Ein Blick in die Szenerie fördert auch eine Reihe ostdeutscher Eigenheiten zutage, um die auch Jörg Ritter weiß. Eine fällt ihm besonders ins Auge: Die Tendenz zur Abschottung. „Viele Patriarchen tun sich immer noch schwer, externe Kompetenz in ihr Unternehmen zu lassen, als Beirat oder als Nachfolger“, so der Experte für die ostdeutsche Unternehmenslandschaft bei Egon Zehnder. Stattdessen tüftele man lieber weiter vor sich hin und meide Netzwerke, die vom Westen geprägt wurden.
Eva Buchhorn: „Die Besser-Ossis“, in: manager magazin, August 2019, S. 106 – 113
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