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Beratung von Aufsichtsräten und Vorständen

Besseres Nachhaltigkeitsmanagement: Diverse Vorstände und Aufsichtsräte machen den Unterschied

Nachhaltigkeitsausschüsse allein reichen nicht aus: Neue Studie von Egon Zehnder zeigt, dass die diverse Zusammensetzung von Vorständen und Aufsichtsräten ausschlaggebend ist.

Berlin, 26. Oktober 2022 – Egon Zehnder, ein weltweit führendes Personalberatungsunternehmen, hat im Vorfeld von COP 27 das ESG-Engagement der 100 weltweit größten Unternehmen untersucht und heute zentrale Ergebnisse im Bericht „Boards: Stepping Up as Stewards of Sustainability“ veröffentlicht. 

Laut den Studienergebnissen sind vor allem die richtige Zusammensetzung der obersten Führungsgremien, ihr kultureller Hintergrund, ihre Denkweise und ihre Kompetenzen auschlaggebend, um Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen voranzutreiben. „Vielfalt ist ein entscheidender Hebel, um eine neue Kultur zu prägen, die ESG in den Mittelpunkt der Geschäftsstrategie stellt“, sagt Jill Ader, Chairwoman von Egon Zehnder. „Vorstände und Aufsichtsräte müssen jetzt den Mut aufbringen, sich divers aufzustellen, um ihre Organisation langfristig voranzubringen.“

Die Studie legt zudem offen, dass zwar eine deutliche Mehrheit der untersuchten Vorstände und Aufsichtsräte Nachhaltigkeitsausschüsse gegründet hat, deren Durchsetzungsfähigkeit in der Praxis bisher jedoch verpufft: Nur durchschnittlich jedes vierte Board-Mitglied engagiert sich in Nachhaltigkeitsausschüssen, und nicht einmal die Hälfte dieser Ausschüsse befasst sich mit Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG).

Aus diesen Ergebnissen leitet der Bericht vier zentrale Handlungsempfehlungen für Vorstände und Aufsichtsräte ab:

  1. Jünger und diverser aufstellen. Diversifizierte Boards sind häufig erfolgreicher als homogene Einheiten. Auch wenn sich das Geschlechterverhältnis verbessert hat – eine Verjüngungskur kann Boards helfen, ein breites Spektrum an Perspektiven und Denkweisen abzubilden.
     
  2. Routinen durchbrechen. Diverse, mutige und visionäre Board-Mitglieder können Praktiken und Strukturen hinterfragen und neue Wege aufzeigen, ESG in den Fokus zu rücken. 
     
  3. ESG zur Priorität machen. Die Leitung des Boards muss mit Nachdruck eine agile ESG-Agenda erstellen, verfolgen und dabei offen für Planänderungen sein.
     
  4. Weiterbildung und Selbstreflexion. Während Schulungen und Expertengespräche zu Beginn nützliche Instrumente sind, müssen es die Board-Mitglieder danach selbst in die Hand nehmen, neugierig zu sein und sich über relevante ESG-Themen zu informieren. 

Weitere Informationen über Egon Zehnders Studie „Boards: Stepping Up as Stewards of Sustainability” finden Sie unter www.egonzehnder.com/stewards-of-sustainability.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie

  1. Die meisten Board-Mitglieder sind sich der Herausforderung der Nachhaltigkeit bewusst und treiben die Integration von ESG voran. Sie verfügen jedoch oftmals nicht über die Fähigkeiten und das Wissen, um das Thema Nachhaltigkeit vollständig in ihre Aktivitäten und Verantwortlichkeiten zu integrieren. Eine schrittweise Änderung der Funktionsweise eines Boards erfordert Vision und Mut.
     
  2. Die Ergebnisse zeigen einen Zusammenhang zwischen Vielfalt und ESG-Engagement und insbesondere, dass Frauen und jüngere Vorstandsmitglieder einen positiven Einfluss auf die Nachhaltigkeit von Unternehmen haben.
     
  3. Es werden vier Maßnahmen genannt, um den Reifegrad der Boards im Bereich Nachhaltigkeit zu erhöhen. Diese bestehen darin, ESG in den Mittelpunkt der Board-Aktivitäten zu rücken, anstatt sie als Nebenbeschäftigung zu betrachten, die Board-Mitglieder durch Ausbildung und Engagement weiterzuentwickeln, die Denkweise durch mehr Vielfalt zu hinterfragen und die Dynamik und Kultur des Boards durch eine vielfältigere Diversität aufzurütteln.
     
  4. Die einzelnen Führungspersönlichkeiten unterscheiden sich in ihrem Verständnis von und ihrem Engagement für Nachhaltigkeit. Zu den Board-Mitgliedern gehören diejenigen, die ein individuelles Interesse oder eine Leidenschaft für Nachhaltigkeit haben, aber wahrscheinlich keine Maßnahmen ergreifen werden; diejenigen, die ein gewisses Interesse an einzelnen Nachhaltigkeitsthemen oder -lösungen haben; diejenigen, die den Wandel in der Organisation vorantreiben werden; und diejenigen, die sich mit Nachhaltigkeit als einer systemischen Herausforderung befassen. Boards brauchen zunehmend diejenigen, die genau jene „Einflussspanne“ durchdrungen haben, um Nachhaltigkeit sinnvoll in die Aktivitäten und Entscheidungen ihrer Organisationen zu integrieren. Das Stewardship Assessment Framework von Egon Zehnder kann dabei helfen herauszufinden, wie einzelne Führungspersönlichkeiten einen Mehrwert für das Board schaffen können.

Über Egon Zehnder

Egon Zehnder zählt weltweit zu den führenden Beratungsunternehmen für Executive Search und Leadership Advisory. Wir wissen, wie sehr Führungsqualitäten in einer sich wandelnden Welt den Unterschied ausmachen. Deshalb unterstützen wir Top-Manager:innen dabei, Herausforderungen mit ihrem eigenen Führungsstil zu lösen. Als Marktführer in Deutschland arbeiten wir für Konzerne, Familienunternehmen, Private-Equity-Unternehmen, Start-ups sowie Institutionen im öffentlichen Sektor. Wir beraten bei Nachfolgeprozessen, besetzen CEO- und Führungspositionen neu und entwickeln Führungspersönlichkeiten, Teams und ganze Organisationen weiter. Unsere Klient:innen profitieren dabei von der Erfahrung unserer über 560 Berater:innen weltweit, davon über 70 in Deutschland

Für weitere Informationen besuchen Sie www.egonzehnder.com und folgen Sie uns auf LinkedIn und Twitter.

Medienkontakte

Martin Klusmann, Berlin
martin.klusmann@egonzehnder.com | T: + 49 170 2360101

Catharina Roltsch, Berlin
catharina.roltsch@egonzehnder.com | T: + 49 151 18841464

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