Der ideale Job? Spontan stellen sich mir eine Reihe von Fragen: Was treibt mich an? Wofür brenne ich? Wie kann ich etwas Sinnvolles leisten? Menschen, die Antworten auf diese Fragen gefunden haben, strahlen nicht selten eine Zufriedenheit und Zuversicht aus, die motiviert.
Eröffnet sich die Möglichkeit für einen Einstieg oder Neuanfang, steht jeder vor einer simplen Klärung: Passt das? Es ist ratsam, dabei nicht nur kühlen Kopf zu bewahren, sondern auch auf Herz und Bauch zu hören. Kann ich meine Fähigkeiten und Erfahrungen einsetzen? Reizt mich die Aufgabe und gibt sie mir die Chance, mich zu entwickeln? Sprechen mich Unternehmenskultur und Umfeld an? Welchen Eindruck machen Kolleginnen und Kollegen auf mich und kann ich mir vorstellen, mit der neuen Chefin oder dem neuen Chef zusammenzuarbeiten?
Die Antworten erfordern Mut. Mut, zu sich selbst, seinen Motiven und Motivationen zu stehen. Mut, Warnsignale, die erfahrungsgemäß sehr früh zutage treten, zu hören und ihnen nachzugehen. Schließlich Mut, eine kluge Abwägung vorzunehmen und, steht die Ampel auf Grün, loszufahren.
Und noch etwas kommt hinzu, im Englischen mit dem Begriff „serendipity“ so passend beschrieben: Es steht sowohl für den glücklichen Zufall als auch für überraschende Entdeckungen. Dafür offen zu sein und sich darauf einlassen zu können, beschreibt eine Haltung, die das Leben, nicht nur die Arbeit, bereichert. Und ohne die der ideale Job unentdeckt bleibt.
Das Statement ist im April 2016 im +3 Magazin in der Süddeutschen Zeitung erschienen.