Geopolitische Spannungen, wirtschaftliche Machtverschiebungen, die Klimakrise – was die Politik und Gesellschaft in Atem hält, findet im öffentlichen Diskurs der Beratungsbranche kaum statt, konstatiert Susanne Mathony, Geschäftsführerin von Mathony Brand Strategists, in einem Beitrag auf der Plattform consulting.de. Das müsse sich ändern – sie verweist dabei auf die neueste Egon Zehnder Studie „The CEO Response“, die ebenfalls zeigt: Die Bereitschaft von CEOs, Verantwortung zu übernehmen, ist da.
In der Studie wurden über 470 CEOs weltweit interviewt, u. a. zu der Frage, inwieweit sie bereit sind, Verantwortung für gesellschaftlichen Wandel über das eigene Unternehmen hinaus zu übernehmen. Auffallend ist: Eine überwiegende Mehrheit (85 %) möchte sich stärker in den Diskurs einbringen und gesellschaftliche Realitäten mitgestalten.
Dass sich die Welt in der kommenden Dekade massiv ändern wird, steht für die CEOs fest. 95 Prozent von ihnen rechnen mit drastischen Veränderungen in Geopolitik, Wirtschaft, Technologie und Energie. Dementsprechend befürworten 59 Prozent der Befragten strategische Allianzen auch über die Branchengrenzen hinaus, um die globalen Herausforderungen zu bewältigen.
Die teilnehmenden CEOs betonen ferner, wie wichtig es ist, die richtigen Talente auszuwählen und weiterzuentwickeln – die eigene Entwicklung eingeschlossen. Eine wachsende Anzahl der CEOs (+38 %) gibt an, in ihren Unternehmen eine Kultur schaffen zu wollen, in der Neugierde und Offenheit die neuen Normen sind. Beide Attribute gelten als notwendige Voraussetzung, um durch die zunehmende Komplexität zu führen – indem Unternehmenslenker:innen ihre Fähigkeit zum Zuhören schärfen und den kollektiven Ehrgeiz fördern.
Was Berater von Rapper Bushido und Egon Zehnder lernen können, veröffentlicht am 06.11.2024 / consulting.de
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