Der zweite Berlin Global Dialogue 2024 stand unter dem Eindruck einer sich verändernden Weltordnung, wirtschaftlichem Druck, der Klimakrise und dem rasanten technologischen Fortschritt. Expert:innen wie der Vorstandsvorsitzende der Allianz, Oliver Bäte, sowie der CEO der Fondsgesellschaft BlackRock, Larry Fink, diskutierten über die aktuellen wirtschaftspolitischen Herausforderungen für Deutschland und die Welt. Für Gesprächsstoff in der Konferenz sorgte auch eine Befragung von Egon Zehnder, die in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zitiert wird.
472 CEOs bringen hier ihre Sorge über drei wesentliche Entwicklungen zum Ausdruck: Populismus und Nationalismus, Klimawandel und zunehmende militärische Konflikte. Auch erwarten die Befragten in der nächsten Dekade in den Bereichen Technologie, Energie und Wirtschaft grundlegende Umbrüche und folgern: „Die Welt wird völlig andere politische und wirtschaftliche Führungspersonen brauchen“.
Als Unternehmenslenker:innen sehen sie sich selbst in der aktiven Rolle, etwa in den Bereichen Klimaschutz und Künstliche Intelligenz positiven Einfluss zu nehmen. „Klimaanpassung ist die Spielwiese für verantwortungsvolle Unternehmen“, wird ein Befragter in der Studie zitiert. Weniger Einflussmöglichkeiten sehen die Führungspersönlichkeiten hingegen im Bereich Geopolitik sowie bei Fragen der sozialen Ungleichheit. Als Herausforderungen mit Blick auf die eigene Führungstätigkeit wurden hauptsächlich die Rekrutierung talentierter Mitarbeiter:innen sowie die Integration von Künstlicher Intelligenz genannt.
Gerald Braunberger: „Wir haben in Deutschland die Infrastruktur verfallen lassen“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.10.2024, https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/allianz-chef-baete-wir-haben-in-deutschland-die-infrastruktur-verfallen-lassen-110020353.html
